Intervention, seit 2023
Re•De•Re erprobt das Redesign demokratischer Repräsentation. Es soll praxistaugliche Ideen entwickeln, indem in einem partizipativen Verfahren beobachtet, gestaltet und experimentiert wird. Wir folgen drei Mitgliedern des Deutschen Bundestages intensiv durch Zeit und Raum, beobachten ihre Aktivitäten und entwickeln Ideen für bessere Repräsentation.
Gefördert von der Volkswagen-Stiftung.

Drei Bundestagsabgeordneten werden von uns jeweils mehr als 100 Tage begleitet, »zu Hause« in ihren Wahlkreisen und in Berlin, wo sie als Fachleute für abgegrenzte Politikfelder innerhalb wie außerhalb des Reichstagsgebäudes unterwegs sind: im Austausch mit Ministerien, Interessengruppen und der Wissenschaft.
Warum? Um zu untersuchen, ob die Repräsentationsformen in unserer Demokratie verbessert werden können.
Wie? Re•De•Re verbindet künstlerisch-gestalterische Perspektiven mit politikwissenschaftlichem Wissen und ethnographischen Methoden, aber auch öffentliche Beteiligung und partizipative Methoden sind zentral im Forschungsprozess: mehrfache Bürgerräte, durchgeführt von unserem Partner »Demokratie Innovation e.V.«, liefern uns Reaktionen und Ideen von Menschen, die sich normalerweise nicht in der Politik engagieren. Neue Ansätze werden in einem Design Lab entwickelt, das mit dem zivilgesellschaftlichen Partner »Deutscher Design Club e.V.« und internationalen Design-Aktivist:innen durchgeführt wird. Die Erkenntnisse werden breit kommuniziert: an politische Akteure (Handbuch), eine breite Öffentlichkeit (Ausstellung, Veranstaltungen) und in die Wissenschaft (Konferenzen, Publikationen).
Re•De•Re soll dazu beitragen, demokratische Repräsentation besser zu verstehen – um sie dann besser zu
machen.

In Zusammenarbeit mit Sven T. Siefken, Professor für Politikwissenschaft an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, dem DDC und Demokratie Innovation.
Team: Juliane Baruck, Philipp Cartier, Christian Ignorek.
Gefördert von der Volkswagen-Stiftung.

Zugehörige Projekte

Intervention

Wahlurnen-Wettbewerb

Gibt es Alternativen zur ubquitären Mülltone? Ein Open Call für alle, die Demokratie gestalten wollen.

Die Stimmabgabe bei einer Wahl ist der Moment, in dem die Bevölkerung ihre demokratische Macht ausübt. Sie vollzieht sich, wenn die Kreuze gesetzt sind und der Wahlzettel in die Wahlurne fällt. Doch drückt sich dieser demokratische Akt in der gestalterischen Erscheinung der Wahlurnen aus? Sicherlich nicht, wenn, wie in einigen deutschen Wahlbezirken, die Bürger*innen ihre Wahlzettel in eine umfunktionierte Mülltonne werfen.