2012 – 2019

»Friedrich von Borries ist Experte für urbane Entwicklung.«

Susanne Beyer und Ulrike Knöfel, Der Spiegel

Auf der Suche nach neuen – zeitgenössischen, nicht-baulichen – Formen des Eingreifens in Stadtgestaltung und -entwicklung führte Friedrich von Borries 2010-2019 das Forschungsprojekt Urbane Interventionen durch. Gemeinsam mit einem interdisziplinärem Team analysierte er in einem ersten Schritt den Begriff der »Intervention« und seine Verwendung in den verschiedensten gesellschaftlichen Feldern. Anhand von konkreten Beispiel in Hamburg und Istanbul wurden die Möglichkeiten und Begrenzungen von Interventionen aufzuzeigen. Abgeschlossen wurde das Forschungsprojekt mit der Publikation »IUI. Propädeutik der Intervention«, die die Geschichte eines fiktiven Instituts für urbane Intervention erzählt.

Mitarbeiter:innen:
Daniel Kerber, Christian Hiller, Anne Levy, Friederike Wegener, Anna-Lena Wenzel u.a.

Förderung:
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)

Zugehörige Projekte

Publikation

IUI. Propädeutik der Intervention

Die - mehr oder weniger fiktive – Geschichte des IUI, an dem das Prinzip der Intervention erprobt wird.

Publikation

Urbane Interventionen Hamburg

In Hamburg treffen langfristig angelegte Wachstumssstrategien auf traditionelle Protestkultur.

In Hamburg treffen langfristig angelegte Wachstumssstrategien auf traditionelle Protestkultur. In diesen Spannungsfeldern kommen verschiedenste Formen der urbanen Intervention zum Einsatz, die als künstlerisches Experiment, Protestform oder Marketinginstrument gedacht sind und mal gegen-, mal miteinander operieren und in einem dynamischen Wechselverhältnis stehen.

Publikation

Urbane Interventionen Istanbul

Kunst und Protest rund um den Gezi-Park und den Taksim-Platz.

Mit Faszination haben wir im Sommer 2013 die Proteste rund um den Gezi-Park und den Taksim-Platz verfolgt. Zum einen, weil sie aus Auseinandersetzungen um urbane Themen hervorgingen, zum anderen, weil Kunst und künstlerische Praxen eine besondere Rolle bei diesen Protesten einnahmen.
Unser Blick auf Gezi und Taksim ist einer von außen – und er ist subjektiv.

Veranstaltung

Wirksamkeit von Interventionen

Wie greifen konkrete Praxen in den (Zwischen-)bereichen von Kunst, Gestaltung, Architektur, kuratorischer Praxis und politischem Aktivismus in gesellschaftliche Kontexte ein? Was sind die jeweiligen Intentionen und Ansprüche? Wie lässt sich Wirksamkeit bemessen?
Ein Symposium an der HFBK im Rahmen des Forschungsprojektes Urbane Interventionen.

Stadt

Die parasitäre Nebelmaschine

Ein Seilbahndrama über die Zukunft von Hamburg

Die parasitäre Nebelmaschine thematisiert das angespannte Verhältnis zwischen Kunst und Stadtentwicklung in Hamburg. Aus Versatzstücken und Zitaten diverser Veröffentlichungen im Umfeld der Internationalen Bauausstellung Hamburg ist ein Drama entstanden, das die Erwartungen der Beteiligten und die Missverständnisse zwischen den Protagonisten ins Rampenlicht rückt und dem Zuschauer seine Positionierung in diesem Diskurs offen lässt.

Veranstaltung

Methoden der Intervention

Was sind die Spannungsfelder, in denen sich der Begriff »Intervention« bewegt und wo liegen seine Grenzen? Die Veranstaltung untersucht Formen und Methoden urbaner Interventionen, die auf konkrete gesellschaftliche und räumliche Konflikte reagieren und dazu in den Stadtraum eingreifen.
Ein Symposium an der HFBK im Rahmen des Forschungsprojektes Urbane Interventionen.

Publikation

Glossar der Interventionen

Annäherungen an einen überverwendeten, aber unterbestimmten Begriff

Als Zwischenergebnis des Forschungsprojektes Urbane Interventionen erschien im Mai 2012 der Glossar der Interventionen im Berliner Merve Verlag. Er ist eine Suchbewegung im Feld der Pflegecremes und Erziehungsratgeber, der Wirtschaftslexika und Kunstkataloge, der Philosophietraktate und militärischen Lageberichte, der Protesthandbücher und UN-Resolutionen.