»Dieser Wettbewerb war anders.«
DDC
60 weltverbessernde Ideen
1 demokratischer Prozess
10.000 Euro
Gemeinsam mit dem DDC initiierte Friedrich von Borries als Schirm_schaft (um die »Herrschaft« zu umgehen) eine andere Form von Design-Wettbewerb, bei dem weniger das Konkurentielle, sondern das Partizipation im Vordergrund stand. »Dieser Wettbewerb war anders«, urteilte der DDC rückblickend. Das Konzept: Statt nach den glossy Lösungen zu suchen, die normalerweise »nach allen Regeln der Kunst« eine Auszeichnung verdient hätten, fragte der DDC bei dieser Ausgabe des jährlichen Designwettbewerbs nach Einreichungen für Projekte gefragt, die die Welt verbessern.
Auch das Vergabeprocedere war anders als gewohnt, die heilige Expert:innen-Jury wurde - zumindest ein Stückweit - aufgelöst.
Insgesamt wurden 266 Projekte in den 3 Kategorien »Produkt«, »Raum« und »Kommunikation« eingereicht. 60 davon standen auf der Shortlist. 88 Juror:innen – alle DDC Mitglieder – haben diese Entscheidung getroffen.
Am 16. und 17. September 2021 fanden der Teilnehmer:innen-Workshop, das Jury-Symposium und die Preisverleihung in Frankfurt am Main statt. In diesem Workshop entschieden die 60 Nominierten in einem basis-demokratischen Prozess, wer von ihnen ins Finale kommen und wie das Preisgeld verteilt werden sollte. Am 17. September fand das Symposium, die Wahl der Gewinner:innen durch das gesamte Publikum und die Gala mit der Preisverleihung statt. Vergeben wurde ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.
Es wurden also verschiedene demokratische Verfahren erprobt, die das expertokratische Modell »Jury« ersetzen sollten.
Einige weiterführende Gedanken finden sich im Podcast "Was ist gut?" des Deutschen Designer Club (DDC).