Veranstaltung, 2010
Neue Wege für die Stadtlandschaft. Neue Wege für die Stadtlandschaft. Ein diskursive Annäherung an die Potentiale des Frankfurter GrünGürtels.

Schaut man zurück auf 20 Jahre GrünGürtel und 15 Jahre Regionalpark, zeigt sich deren Stärke in ihrer Vielfältigkeit. Denn gerade aus der Vielfalt der Nutzung, der unterschiedlichen Gestaltung und Programmierung ergibt sich eine Heterogenität der Räume, die eine ganz eigene urbane Qualität hervorbringt. Durch die Vielschichtigkeit werden unterschiedliche Menschen angesprochen und bietet verschiedensten Nutzer genau das, was sie in diesen Räumen suchen. Das selbstangebaute Gemüse, die unmittelbare Naturerfahrung oder einfach das Abschalten beim Sport. Doch gerade um diese Besonderheit der Heterogenität als eine Erfolgsgeschichte zu stärken, sollen mit dem neuen Leitbild Konzepte gefunden werden, wie sich diese Formen der aktiven Raumnutzung zu einem nachhaltigen Entwicklungskonzept verdichten lassen. Auch, um neuen Lebensstilen, demographischer Entwicklung und den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden.

Der Kongress stellt den Stand der Planungen im GrünGürtel und Regionalpark zur Debatte und begibt sich auf die Suche nach den wesentlichen Fragen künftiger Planungs- und Gestaltungsstrategien für Freiräume.

Warum neue Leitbilder?

Fragen an die Zukunft von GrünGürtel und Regionalpark
DR. MANUELA ROTTMANN Dezernentin für Umwelt und Gesundheit, Frankfurt am Main
CLAUDIA JÄGER Aufsichtsratsvorsitzende Regionalpark Dachgesellschaft

Stand der Planungen im GrünGürtel und im Regionalpark Rhein-Main
PROF. DR. FRIEDRICH VON BORRIES Architekt, Berlin/Hamburg
PROF. DR. JÖRG DETTMAR Landschaftsplaner, Darmstadt

Welche Bedeutung haben Freiflächen in der Verdichtungsregion Rhein-Main?
Kann die zukünftige Frankfurter Stadtentwicklung vom Grünraum aus gedacht werden?
DR. WALTER PRIGGE, Stadtsoziologe, Dessau

Urbanisieren – Grün Leben

Die Verfügbarkeit und Qualität von Grünraum wird in der Öffentlichkeit immer stärker als Indikator für Lebensqualität gesehen. Von Paris über Seoul bis New York investieren Städte in die Aufwertung ihrer Grünräume, stärken Themen wie regionale Nahrungsproduktion, Klimaanpassung, ökologische und biologische Vielfalt. Welche Profilierungsstrategien entwickeln andere Städte für ihre Grünräume?

KLAUS OVERMEYER Landschaftsarchitekt, Berlin
DR. ANDREAS KIPAR Landschaftsarchitekt, Mailand

Ästhetisieren – Infrastruktur integrieren

Grünraum ist immer auch ein Wahrnehmungs- und Erlebnisraum. Grünraum in einem urbanen Verdichtungsraum wie Rhein-Main ist aber nicht nur ein Naturraum, sondern von verschiedenen Nutzungen geprägt: Infrastrukturen, Gewerbe, Sport etc. Wie lässt sich diese vielschichtige und heterogene Atmosphäre ästhetisch fassen und als bewusstes sinnliches Erlebnis in den Alltag rückführen?
PROF. SAM AUINGER Künstler und Klangforscher, Berlin
MARKUS AMBACH Künstler und Kurator, Düsseldorf

Sozial Programmieren – Landschaft machen

GrünGürtel und Regionalpark sind nicht nur beliebte Erholungs- und Freizeiträume, sondern auch Orte sozialen Lernens und sozialer Interaktion. Diese Interaktion ist oft von Konflikten geprägt, denn unterschiedliche Nutzungsformen führen zu Zielkonflikten. Für welche Nutzungen soll sich der Grünraum öffnen? Und welche Form von „Konfliktmanagement“ braucht der Grünraum der Zukunft? Wie kann er zu mehr Umweltgerechtigkeit beitragen?
MARCO CLAUSSEN Prinzessinnengärten, Berlin
TORE DOBBERSTEIN, Planungsbüro Complizen, Berlin

Reflekionen zur Zukunft von GrünGürtel und Regionalpark

PROF. DR. FRIEDRICH VON BORRIES Architekt, Berlin/Hamburg
PROF. DR. JÖRG DETTMAR Landschaftsplaner, Darmstadt

Zugehörige Projekte

Stadt

Grünes Frankfurt

Grünraum ist die Zukunft der Stadtentwicklung ist.

Anläßlich des 20 jährigen Bestehens des Frankfurter GrünGürtels wurde Friedrich vom Borries vom Umweltamt der Stadt Frankfurt beauftragt, ein neues Leitbild zu erarbeiten. In diesem Leitbild stellte er nicht den idealisierten, sondern den realen GrünGürtel in den Mittelpunkt, und eröffnete so neue Perspektiven für die Verknüpfung dieses Grünraumes mit der gebauten Stadt.

Stadt

Strahlen und Speichen

Die Stadt Frankfurt und den GrünGürtel durch grüne Strahlen und Speichen besser verknüpfen.

Die Stadt Frankfurt wollte den GrünGürtel durch grüne Strahlen und Speichen besser miteinander verknüpfen. Denn in der europäischen Stadt bedeutet Urbanisierung heute, die Stadtentwicklung vom Grünraum her zu denken. Stadtentwicklung in Zeiten von Klima- und demographischem Wandel erfordert deshalb Fußläufigkeit, Reduktion von Autoverkehr und Entwicklung von klimatisch und psychologisch »kühlenden« Grünräumen.

Stadt

Kantenatlas GrünGürtel

Analyse der Ränder des Frankfurter GrünGürtels nach ökologischen, sozialen und ästhetischen Kriterien.

Im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main erstellte das Projektbüro Friedrich von Borries ein »Gutachten über die Kanten und Übergänge« zwischen GrünGürtel und Kernstadt. Dieses Gutachten diente der Vertiefung der Leitbildebene »Akzentuieren« aus dem neuen GrünGürtel Leitbild 2030. Die Kante beschreibt die Linie zwischen GrünGürtel und der Siedlungsfläche, an der sich die Nutzung und Struktur ändert.

Stadt

Leitbild GrünGürtel

Der Grünraum ist die Zukunft der Stadt. Neues Leitbild für den Frankfurter GrünGürtels.

Im Auftrag der Stadt Frankfurt entwickelte das Projektbüro Friedrich von Borries ein neues Leitbild für den Frankfurter GrünGürtel. Es führt Bewährtes weiter und versucht, mit neuen Projekten und Maßnahmen den Erfolg des Projektes in die Zukunft fortzusetzen. Der GrünGürtel soll auch weiterhin Maßstäbe für grüne Lebensqualität in der Großstadt setzt. Denn der Grünraum ist die Zukunft der Stadt.

Recherche

Bestandsaufnahme GrünGürtel

7 Tage und Nächte zelten im Frankfurter GrünGürtel, um die räumlichen Qualitäten hautnah untersuchen zu können.

7 Tage und Nächte schlug das Projektbüro seine Zelte im Frankfurter GrünGürtel auf, um die schönen und hässlichen Seiten hautnah untersuchen zu können. Das Resultat: 105km Fußweg, 220km Fahrradstrecke, ca. 4500 Fotos, 4 Stunden Videomaterial, 50 Artefakte (darunter Schallplatten, Spritzen, Kondome, Sonnenbrillen, Regenschirme etc.). Zusätzlich wurden mit ca. 60 Nutzern Interviews geführt.